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Wir waren dieses Jahr zum ersten Mal beim Tag des offenen Denkmals mit einem Infostand am Gleisdreieck in der Zeitblomstraße vertreten. Zwischen 10 Uhr und 17 Uhr fanden stündliche Rundfahrten mit Tw 10 in den SWU-Betriebshof statt.


Anfangs schien die Veranstaltung unter keinem guten Stern zu stehen.
Schon Tage voraus war abzusehen, dass sich unser Motto "Ulms historische Busse und Bahnen" auf die Straßenbahn beschränken muss. Es war nicht gelungen einen Fahrer für den O 3500 zu finden.

Der nächste Dämpfer war dann am Morgen das Wetter. Die heftigen Regengüsse der Nacht zogen sich bis in die Mittagsstunden hinein. Selbst die kurzen sonnigen Abschnitte am Nachmittag wurden immer wieder durch ergiebige Schauer unterbrochen.
Und nachdem zu einer gelungenen Premiere drei Pannen gehören streikte bei der Ausrückfahrt um 9.30 Uhr auch noch eine Weiche an der Kreuzung Olgastraße/Neutorstraße. Die Weiche stellte sich zwar automatisch um, die linke Weichenzunge legte aber nicht vollständig an so dass das zugehörige Signal die Fahrt nicht frei gab. Auch der Versuch unseres Fahrers Chris, die Weiche von Hand zu stellen, blieb erfolglos. Der Verkehrsmeister musste bei strömenden Regen her bemüht werden und nachdem auch er das Problem nicht beheben konnte durften wir im Schritttempo und unter seiner Kontrolle von aussen den Weg in die Zeitblomstraße fortsetzen.


Dort warteten trotzt des schlechten Wetters schon mehrere Gäste auf die für 10 Uhr angekündigte erste Fahrt in den Betriebshof.
Währendessen wurde der Infostand aufgebaut und eine kleine Ausstellung auf der hinteren Plattform des Beiwagens 35 eingerichtet.


Im Verlauf des Tages nahm die Zahl der Besucher erheblich zu. Nicht nur unsere Schaffner Claudia und Harald hatten als Guides bei den Rundfahrten durch den Betriebshof ein interessiertes Publikum. Auch am Stand in der Zeitblomstraße mussten viele Fragen zur Historie der Fahrzeuge und zum Verein beantwortet werden. Das Fehlen eines Busses bei der Fahrzeugausstellung wurde mehrfach bedauert.
Die wahrscheinlich häufigste Frage war jedoch, ob und wann Gelegenheit besteht auch ausserhalb des Tags des offenen Denkmals einmal mit dieser alten Straßenbahn mitfahren zu können.


Am Ende durften wir rund 350 Fahrgäste begrüßen, die auch in Kauf nahmen, für die Touren am Nachmittag nur noch einen Stehplatz zu bekommen.


Mit unserem Beitrag zum Ulmer Tag des offenen Denkmals haben wir gezeigt, dass auch alte Fahrzeuge einen schützenswerten Wert darstellen. Was einst das Stadtbild und den Alltag der Bürger prägte ist heute ein Dokument der Zeitgeschichte, für dessen Erhalt unser Engagement notwendig ist.



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alle Fotos: © UNF/M.Pötzl